Akkordeon

Beim Akkordeon wird der Klang durch die im Balg ein- und ausströmende Luft erzeugt. Der Luftstrom bringt die Zungen der Stimmplatten zum Schwingen. Es hat eine rechte Diskant- und eine linke Bassseite. Beim Pianoakkordeon, auf dem unterrichtet wird, befinden sich auf der Diskantseite eine Klaviatur und Registertasten, die die Klangfarbe der Töne regulieren.

Die Bassseite besteht aus Knopftasten, die entweder Einzeltöne oder Akkorde (Dur, Moll, Septakkord, verminderter Septakkord) erzeugen. Auch hier gibt es für die jeweilige Klangfarbe Registertasten.

Das Pianoakkordeon gibt es in verschiedenen Größen, die je nach der Anzahl der Bassknöpfe bezeichnet werden. Das Klangspektrum des Instruments ergibt sich aus der Anzahl der „Chöre“, welche die Anzahl der Stimmzungen, die bei jedem Ton oder Akkord über die Registertasten zugeschaltet werden, beinhaltet.

Das Akkordeon atmet. Diese besondere Eigenschaft verschafft dem Spieler im musikalischen Erleben eine Beziehung zum eigenen atmenden Körper. Sie verleiht ihm die Möglichkeit, die Musik vielfältig und ausdrucksvoll zu gestalten und sich ganz mit ihr zu verbinden.

Noch bis vor ungefähr 20 Jahren galt das Akkordeon im allgemeinen Bewusstsein fast ausschließlich als ein Instrument deutscher Volksmusik. Viele erlernten das Akkordeonspiel in der Kindheit oder Jugend und gaben es dann auf, weil die überwiegend gespielte (Volksmusik-) Literatur nicht (mehr) ihrem Musikgeschmack entsprach, obwohl die Liebe zum Instrument vielleicht noch bestand.

Damals gab es noch wenig Akkordeonliteratur aus anderen Musikstilrichtungen, was sich jedoch Ende der 80er Jahre änderte. In dieser Zeit hielt die Musik aus anderen Ländern, wie z.B. Musette oder Chanson aus Frankreich, argentinischer Tango sowie Klezmer und Musik aus Osteuropa Einzug. Dadurch fand ein bedeutsamer Imagewandel des Akkordeons statt: Es erfuhr eine neue Aufmerksamkeit und wurde zunehmend beliebter. Eine neue Lust am Akkordeonspiel und dessen vielseitigen Ausdrucksmöglichkeiten entstand.

Der Unterricht findet auf dem Pianoakkordeon statt. Mit ansprechenden Übungen und Stücken werden die musikalischen und technischen Grundlagen systematisch erarbeitet. Auch der musikalische Ausdruck, der ein Stück erst zu Musik werden lässt, bekommt von Beginn an einen wichtigen Platz im Unterricht, sodass das Akkordeon schon nach relativ kurzer Zeit schön zum Klingen gebracht werden und der Spieler seine Musik genießen kann. Der Unterricht folgt immer dem individuellen Lerntempo sowie auch den musikalischen Vorlieben des Lernenden.

Das Akkordeonspiel kann in jedem Alter erlernt werden, von 8 bis 88. Vielleicht möchten Sie frühere Kenntnisse wieder aufgreifen und an diese anknüpfen, ihnen vielleicht eine neue Richtung geben. Möglicherweise hatten Sie bisher in Ihrem Leben zwar den Wunsch, aber noch nicht die Möglichkeit oder das Zutrauen in Ihre eigenen Fähigkeiten, ein Instrument spielen zu lernen.

Seien Sie willkommen in der Welt des Akkordeons.